Autobahnbau

Mit der A20, der A39 und der A31 Nord sind in Niedersachsen aktuell drei große Autobahnprojekte geplant. Autobahnen werden zwar vom Bund geplant, allerdings hat die Landesregierung durchaus Einflussmöglichkeiten auf Infrastrukturprojekte des Bundes in Niedersachsen.

Als Klimagerechtigkeitsbewegung stehen wir für eine schnelle Verkehrswende und eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. Neue Autobahnen stehen dem offensichtlich entgegen. Daher lehnen wir den Neubau von Autobahnen generell ab.

Die A20 ist die wohl unsinnigste Autobahn, die in Niedersachsen gebaut werden soll: Eine aufwendige Studie des BUND Niedersachsen schätzt die Kosten für den Bau der A20 mit sieben Milliarden Euro doppelt so hoch ein, wie die Landesregierung. Damit wäre allein die A20 sieben mal so teuer, wie alle Ausgaben des Landes für den Klimaschutz, die im niedersächsischen Klimagesetz vorgesehen sind. Außerdem soll die A20 über mehrere Moore gebaut werden, die der wichtigste CO2-Speicher des Landes sind. Allein für die ersten beiden Bauabschnitte müssten 1,8 Millionen Kubikmeter Torf ausgehoben werden. Die Landesregierung ist sowohl über voraussichtliche Kostensteigerungen, als auch über Klimafolgen des Projekts informiert, hält aber an ihrer Unterstützung für das Projekt fest. Auch ein offener Brief von Fridays For Future Niedersachsen gemeinsam mit einer Reihe großer Verbände und ein Gesprächsangebot sind bei der Landesregierung auf Ablehnung gestoßen. Momentan steht nur noch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts bezüglich Feinstaubgrenzwerten dem Baubeginn im Weg, Einwände hinsichtlich der Klimaschäden des Projekts wurden vom BVG abgewiesen, da dem Gericht die gesetzliche Grundlage fehlt. Außerdem ist aktuell ein Wald besetzt, um einen Baubeginn noch zu verhindern.

Genauere Infos zum geplanten Bau der A20 findet ihr beim Bündnis Moor bleibt Moor:

Das regionale Bündnis gegen die A39, sowie genauere Infos findet ihr hier: