LNG-Terminals

Fridays for Future Niedersachsen zeigt sich entsetzt über die Ankündigung des Baus zweier Flüssiggasterminals aufgrund der Ukrainekrise+++Fridays for Future fordert stattdessen konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien.


Hannover, 27.02.2022. Heute Mittag haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (B90/Die Grünen) angekündigt, zwei neue LNG-Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshaven bauen zu lassen, um die Abhängigkeit von russischem Erdgas zu verringern. Dies geschehe in Reaktion auf den Krieg in der Ukraine.  Fridays for Future (FFF) Niedersachsen zeigt sich über diese Pläne entsetzt. „Gas ist ein Brandbeschleuniger der globalen Klimakrise“, so Jennifer Zauter, Sprecherin von FFF-Niedersachsen. „Um die Abgängigkeit von autokratischen Regimen, wie Russland zu beenden brauchen wir keine neue Erdgasinfrastruktur, sondern den konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien“, so Zauter weiter.

Eine Studie der Scientists for Future (S4F) aus 2021 belegt, dass sich der geplante Ausbau von Erdgas-Infrastruktur in Deutschland nicht klimapolitisch begründen lässt und zahlreiche finanzielle Risiken berge. Zudem wird damit die geplante Energiewende verzögert(zu finden unter: fffutu.re/erdgas). Auch die zukünftige Umgestaltung der geplanten Terminals für klimafreundlichen Wasserstoff hält FFF-Niedersachsen für unnötig.“Die Studie der S4F zeigt klar auf, dass es für dieses Argument weder eine energie- noch klimapolitische Notwendigkeit gibt. Wichtiger wäre es, den Aufbau von Kapazitäten zur Wasserstofferzeugung ausschließlich aus erneuerbaren Energien und damit auch den Ausbau von erneuerbaren Energien voran zu treiben“, so Matteo Feind Sprecher von FFF-Niedersachsen. 

Bereits seit langem kämpft Fridays for Future im Norden, u.a. mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH), gegen den Ausbau der LNG-Infrastruktur. Ebenso wurden in den bundesweiten 100-Tage-Forderungen an die neue Bundesregierung im Herbst die sofortige Beendigung neuer Erdgasinfrastrukturprojekte und Beschluss des Erdgasausstiegs bis spätestens 2035 gefordert. Die Bundesregierung muss nun Verantwortung übernehmen. Die Antwort auf den fossilen Energiekrieg ist die beschleunigte Energiewende. Nur so bekommen wir langfristig Versorgungssicherheit und Frieden.